In mehreren Mitgliedsstaaten sind in den letzten fünf Wochen die Schweinepreise um bis zu 40 % gestiegen. Das war für Erzeuger dringend erforderlich, um aus der Verlustzone herauszukommen. Am internationalen Fleischmarkt macht sich aber zunehmend Widerstand bemerkbar. Länder wie Dänemark und Frankreich konnten zuletzt nicht so dynamisch mitziehen, was neben der verstärkten Auslagerung von Gefrierfleisch die deutsche Preislokomotive (+7 Cent) einbremste. Eine Angleichung der verschiedenen EU-Notierungen und eine Konsolidierung des EU-weiten Preisgefüges ist somit im Gange. Nicht wirklich nachvollziehbar ist die aktuelle Meldung, dass die EU-Kommission in Brüssel nun die private Lagerhaltung gestartet hat. Diese komme drei Monate zu spät, so Johann Schlederer, Geschäftsführer der Österreichischen Schweinebörse.
Binnen fünf Wochen konnte die Schlachtschweine-Notierung um 62 Cent zulegen.
In Österreich zeigt sich der Schlachtschweinemarkt blitzsauber geräumt. Trotz einer Preiszunahme um 62 Cent binnen fünf Wochen ist das Interesse an schlachtreifen Schweinen ungebrochen. Hintergrund ist primär das knappe Angebot. Mit voraussichtlich ca. 360.000 Schlachtungen liegt die Menge im März ca. 10 % unten den Schlachtzahlen vom Februar. Der Mangel an Schlachtschweinen stellt sich regional etwas unterschiedlich dar, im Osten Österreichs scheint der Kampf um das letzte Schwein zurzeit am intensivsten zu sein. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse ein Plus von 5 Cent fixiert.
Die Mastschweine-Notierung steigt in dieser Vermarktungswoche auf einen Basispreis von 1,92 €/kg Schlachtgewicht.